Ackern für Bildung und Ernährung
Der Startschuss für eine wichtige Zusammenarbeit, die unsere Wirkungsfelder Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Inklusion und Prävention optimal miteinander verschränkt, ist gefallen. Die DKB STIFTUNG kooperiert ab sofort mit der GemüseAckerdemie im Rahmen ihrer Programmerweiterung GemüseAckerdemie PLUS, um auch Kindern mit besonderem Förderbedarf einen Lernort in der Natur zu ermöglichen und sie für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit zu begeistern.
Zum Auftakt der Zusammenarbeit fand zur Einstimmung der zukünftigen Ackerschüler in der Margeriten-Schule in Borgsdorf, einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, das Theaterstück „Kulinarius Karottengold“ des Präventionstheaters EUKITEA statt. In dem Stück erklärt der leidenschaftliche Gärtner Paul, warum seine Tomaten so leuchten, wie wichtig Sonne, Regen und Wind sind und was seine Pflanzen sonst noch zum Wachsen brauchen.
Das Theaterstück ist auch Bestandteil unseres Stiftungsprojektes „Lecker Essen“, bei dem in Aktionstagen zur Ernährungsbildung auf Schloss & Gut Liebenberg Kindern spielerisch mehr über Herkunft, Erzeugungsbedingungen von Lebensmitteln und ihren Beitrag zu einer gesunden Ernährung vermittelt wird.
Wie auch bei „Lecker Essen“ durften die Kinder der Margeriten-Schule in Borgsdorf nach dem Theaterstück dann selbst aktiv werden: In kleinen Teams gruben die Kinder, mit fachlicher Unterstützung, ihren zukünftigen Acker um und sammelten Mulch, um die Bodenqualität zu verbessern und das spätere Pflanzenwachstum positiv zu beeinflussen.
In dem ganzjährig angelegten theorie- und praxisbasierten Bildungsprogramm der GemüseAckerdemie bauen Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Gemüse an und erfahren auf praktische Weise, wo unsere Lebensmittel herkommen, wieviel Arbeit im Gemüseanbau steckt und welche Bedeutung die Natur als Lebensgrundlage für uns hat. Das selber Ackern und das Wahrnehmen der eigenen Selbstwirksamkeit stehen dabei genauso im Vordergrund wie die Reflexion des eigenen Handelns und dessen Auswirkungen. Mit Praxisbezug, Alltagsrelevanz und Begeisterung wird Interesse und Neugier geweckt, Denkprozesse werden anregt und die Kinder werden unterstützt und ermutigt, ihre Potentiale zu entdecken und sich als wertvolle und verantwortungsvolle Gestalterinnen und Gestalter einer nachhaltigen Zukunft zu erkennen.
Ein besonderer Fokus des gemeinsamen Engagements liegt in der Weiterentwicklung des Bildungsprogramms GemüseAckerdemie PLUS, dass nicht nur das Ziel hat, die Wertschätzung von Lebensmitteln bei Kindern zu steigern und dem Wissens- und Kompetenzverlust im Bereich der Lebensmittelproduktion, der Entfremdung von der Natur, ungesunden Ernährungsgewohnheiten sowie Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. Das PLUS des Programmes besteht vor allem in der zu leistenden Bildungsarbeit, die ungünstige Lernvoraussetzungen kompensieren kann, Kinder mit besonderem Bedarf individuell fördert, ihre spezifischen Stärken ausbaut und präventiv zur Vermeidung sozialer Isolation, Ausgrenzung, Erfahrungsarmut beiträgt.