125 Jahre Eisenbahn von Löwenberg – Rheinsberg

Ein Höhepunkt beim Eisenbahnfest am 8./9. Mai zum 125-jährigen Jubiläum der Bahnstrecke Löwenberg-Rheinsberg war unsere Miniatur-Dampflok mit mehreren Anhängern, von denen besonders die jüngsten Festbesucher*innen nicht genug bekommen konnten. Auf dem Außengelände sowie in den Räumlichkeiten des Vereinsmuseums Umformerwerk Löwenberg e.V. gab es viel zu entdecken, darunter alte Fahrpläne, Karten, Ausstattung und zahlreiche Souvenirs aus der DDR. Dazu gab es leckere selbstgebackene Kuchen, Gulasch und Bratwürste. Natürlich durfte auch die Kinderbrause mit Moppi, Schnatterinchen und Pitti-Platsch nicht fehlen.

An unserem Stiftungsstand nahmen die Besucher*innen an einer gläsernen Umfrage zur Mobilität auf dem Land teil. Ein 2 Meter breiter Wandteppich mit einer Auswahl an Strecken von vor rund 100 Jahren im Vergleich zu den heutigen Strecken lud dazu ein, Strecken zu verfolgen und zu markieren, die wiederbelebt oder neu gebaut werden sollten.

Daraus ergaben sich viele interessante Gespräche zur Mobilität auf dem Land, insbesondere in Brandenburg. Die Besucher*innen waren sich einig, dass Abdeckung und Frequenz der Bahnangebote in Brandenburg keineswegs ausreichend sind. Ein häufig geäußerter Wunsch war die Reaktivierung der Verbindungen von Templin nach Fürstenberg und Joachimsthal sowie von Wriezen nach Werneuchen in Richtung Berlin.

Die Tatsache, dass in den letzten Jahren viele Querverbindungen zwischen den Orten rund um Berlin abgebaut und Strecken stillgelegt oder entwidmet wurden, sorgte bei allen Beteiligten für Unverständnis.

Offen bleibt die Frage, wie es für die Menschen, die auf den Bahnverkehr angewiesen sind, weitergehen soll, die aufgrund ihres Alters, ihrer körperlichen oder geistigen Einschränkungen, weil sie zu jung sind oder aus anderen Gründen nicht Auto fahren können.

Ein Hoffnungsschimmer sind die Bemühungen und ersten Erfolge von Initiativen wie der Initiative Wriezener Bahn e.V. und der brandenburgweiten Bürgerinitiative „Mehr Eisenbahn in Brandenburg“, die sich für die Reaktivierung von Strecken einsetzen.