Die Kirche

Die mittelalterliche Feldsteinkirche wurde im 13. Jahrhundert durch die brandenburgischen Bischöfe errichtet. Nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) wurde die Kirche um 1660 mit einem Holzturm aufgebaut, der sich auf dem Dach westseitig des Kirchenschiffes befand. Das Kirchengebäude wurde 1892 durch einen Brand, der durch Blitzschlag entstand, zerstört. 

 

Der damalige Gutsherr Philipp Graf zu Eulenburg, der gleichzeitig auch Patron und damit verantwortlich für die Kirche war, ließ sie stark verändert mit seitlichem Turm wieder aufbauen. Dies geschah nach seinen Vorstellungen unter der Leitung des Architekten von Seidel aus München. Die Türen und die Ummauerung stammen laut Überlieferung noch vom mittelalterlichen Bau.

Der Westeingang und der noch benutzte Südeingang (Turm) sind erhalten geblieben. Der östliche Eingang wurde zugemauert. Eine Turmuhr wurde 1894 vom Großuhrenmacher Richter aus Berlin angefertigt und eingebaut. Im Andenken an seine Mutter, Erbfrau Alexandrine Gräfin zu Eulenburg und Hertefeld, die 1902 starb, ließ Philipp an der Vorderseite des Kirchturms ein Wandrelief mit Familienwappen und Initialen der Gräfin Alexandrine einarbeiten.

 

Das älteste Kirchenbuch wurde 1663 auf Veranlassung des reformierten Gutsherren Georg Wilhelm von und zu Hertefeld angelegt. Es ist 1991 restauriert worden. Die erste Trauung eines Angehörigen des Gutsherrn von und zu Hertefeld wurde 1669 und die erste Beerdigung 1707 festgehalten.

 

Die heute zu besichtigende Hertefeld-Gruft an der Rückseite der Kirche wurde 1993 restauriert. Dort befindet sich der vollständig erhaltene Sarg des 1730 gestorbenen Gutsherrn Samuel von und zu Hertefeld. Vermutlich war diese Gruft früher räumlich größer als die heutige, da im Laufe der Jahrhunderte laut Kirchenbuch eine große Anzahl von Verwandten dort beigesetzt wurde. Um die Kirche herum bestand ein Friedhof. Er wurde im 19. Jahrhundert aufgelöst und hinter dem Gut mit einer Kapelle neu angelegt.

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